Diese Woche war unsere Heizung kaputt und ich sass dick eingemummelt an meinem Schreibtisch und mir wurde trotz Blumentopf-Heizung immer kälter. Da ging mir durch den Kopf, was man alles mit Yoga und Ayurveda gegen die Kälte tun kann, um gesund und munter durch den Winter zu kommen. Gehörst du zu den „Gfrörli“? Dann ist dieser Newsletter für dich!

Hier meine Lieblingsübungen und ein paar Ernährungstipps, um das innere Feuer zu wecken.

Yoga-Übungen, um das innere Feuer zu stärken

Der Sonnengruss

Der Sonnengruss sagt es schon mit dem Namen – wir wecken unsere innere Sonne! Der Sonnengruss regt den Kreislauf an und der Stoffwechsel wird harmonisiert – wunderbar, um die Kälte aus den Knochen zu vertreiben und die innere Heizung anzukurbeln. Es gibt mittlerweile unzählige Sonnengruss-Abfolgen. Ich mag immer noch den klassischen Shivananda-Sonnengruss am liebsten, zu dem ich auch gern die Sonnen-Mantra-s dazu singe.

Achtung, im Winter brauchen unsere Sehnen und die Muskulatur länger, um warm zu werden. Darum vorher ein paar Aufwärmübungen machen oder den Körper gut durchschütteln.

Gelenkswärme-Übungen

Bei kalten Füssen und Händen sind die Gelenkswärme-Übungen (Pawana Muktasana-Serie) segensreich. Setze dich auf den Boden und kreise mit den Füssen in beide Richtungen, beuge und strecke sie und mache das gleiche mit den Handgelenken.

Kamel

Eine wunderbare, aber nicht ganz leichte Yogaübung, um die Körpertemperatur zu regulieren, ist das Kamel (Ustrasana). Diese Übung sorgt dafür, dass wir im Sommer nicht unter der Hitze leiden und im Winter nicht unter Kälte. Falls du noch nicht so geübt bist im Yoga, mache die einfacher Variante, in der du die Hände auf den Hüften abstützt. Konzentriere dich während der Übung auf den Nabelbereich. Beginne mit 10 Atemzügen und baue langsam auf, bis du die Stellung 2 Minuten halten kannst.

Blasebalg-Atmung

Richtig feurig wird´s mit der Blasebalg-Atmung, der sogenannten Feueratmung. Mit dem einatmen schnellt der Bauch nach aussen, mit dem ausatmen ziehst du ihn nach innen und atmest so in schneller Folge 10 bis 20 Mal. Spürst du dein Feuer?

Vorsicht, bei hohem Blutdruck ist diese Übung nicht geeignet.

Gern singe ich im Winter auch das Bija-Mantra fürs Nabel-Chakra Ram. Im Nabel sitzt unser inneres Feuer, und das kannst du mit diesem Mantra aktivieren. Hilft übrigens auch, wenn das Feuer im Ofen einfach nicht brennen will. Ram Ram Ram…

Pranayama gegen die Kälte

Vielleicht willst du auch mal die folgende Atem-Übung ausprobieren. Mir wurde kuschlig-warm dabei.

http://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/eine-pranayama-bung-gegen-k-lte

Der Eismann

Schon die tibetischen Mönche haben mit der Tummo-Praxis Übungen entwickelt, um die eisigen Winter ohne Heizung zu überstehen. Durch gezielte Steigerung des inneren Feuers können Praktizierende ihre Körpertemperatur extrem steigern. Die Meisterprüfung besteht darin, im eisigen tibetischen Winter nackt im Schnee zu sitzen und mit der eigenen Körpertemperatur nasse Leintücher zu trocknen.

Für ganz hartgesottene gibt es übrigens die Wim-Hof-Methode vom sogenannten Ice-Man. Nichts für Weicheier! Mit Hilfe von Atemübungen und Abhärtungsübungen soll man nie mehr krank werden.

https://www.youtube.com/watch?v=kqNX9MZsuFE

Mit Yoga lässt sich das leicht erklären. Unser Immunsystem hat mit dem Agni, dem inneren Feuer zu tun und je mehr wir das steigern, umso weniger werden wir krank.

Agni stärken

Das Agni kannst du übrigens mit einfachen Hausmitteln stärken:

Im Winter empfiehlt es sich, nur warmes oder heisses Wasser zu trinken, keine kalten Getränke. Ich koche mir im Winter jeweils am Morgen zwei Liter heisses Wasser ab (10 Minuten kochen lassen, damit sich der Kalk absetzt) und fülle meine Thermoskanne trinke es über den Tag verteilt. Auch Ingwertee wärmt wunderbar.

Wärmende Wintergewürze wie Zimt, Nelken, Anis, Koriander, Ingwer, Kardamom, Chili und Pfeffer helfen, dass die Nahrung besser verdaut werden kann und unterstützen durch ihre Heilwirkung den Körper beim gesund bleiben.

Im Winter ist es besser, auf Rohkost und grünen Salat zu verzichten und stattdessen warme Gerichte zu essen, die den Körper von innen her wärmen. Besonders wärmende Gemüse sind Fenchel, Randen, Kürbis, Lauch und Zwiebeln. Nüsse haben auch einen wärmenden Effekt und sind auch super als Brainfood. Im Winter koche ich auch Früchte zusammen mit wärmenden Gewürzen und habe so einen leckeren, wärmenden Snack oder Frühstück.

Möchtest du mehr wissen, wie du deine Gesundheit mit Yoga verbessern kannst? Gerne berate ich dich in einer Einzelsitzung Yogatherapie.